Wenn der Sommer naht, geht bei vielen Menschen eine Angst um: Eine fast schon panikartige Furcht ergreift dann die Sonnenhungrigen vor den kleinen schwarz-gelben Tieren.
Entdeckt man gar kein Wespennest im eigenen Garten, auf dem Balkon oder unterm Dach, ist die einzige Devise meist, so schnell wie möglich das Wespennest entfernen.
Gerne siedelt sich die Wespe in einem Rolladenkasten an, so entdeckt man das Nest oft nicht sofort. Allerdings muss man auch nicht jedes Wespennest unverzüglich entfernen. Wichtig ist vor allem, erst einmal Ruhe bewahren.
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Durch schnelle Bewegungen fühlt sich die Wespe bedroht und wird nur dann zustechen, wenn sie sich und ihr Leben gefährdet sieht. In der Regel ist es also nicht unbedingt nötig, ein Wespennest im Rolladenkasten oder an Stellen, die nicht ständig begangen werden, entfernen zu müssen.
Man kann es den Sommer über an seinem Platz lassen und nicht die Wespen bekämpfen. Denn das Alter der Wespe ist nicht besonders hoch. Bereits nach einem Sommer ist das Leben vorbei, nur die Königin wird überleben.
Sorgfältiger und umsichtiger sollte man mit einem Wespennest allerdings umgehen, wenn Kinder oder Menschen, die allergisch auf Wespenstiche reagieren, sich in der Nähe befindet. Dann sollte man zwar das Wespennest nicht unbedingt selber entfernen, aber auf Experten zurückgreifen, die sich gut auskennen mit der Materie und das Wespennest professionell entfernen und umsiedeln können.
Welche Möglichkeiten gibt es, ein Wespennest entfernen zu können
Insbesondere dann, wenn man am Anfang des Sommers ein Wespennest entdeckt, sollte man darüber nachdenken, wie und wann man das Wespennest beseitigen möchte. Denn die Wespe samt Königin wird dann den ganzen Sommer über in der Nähe sein.
Am Ende eines Sommers bleibt eigentlich nur noch die Königin selbst übrig, das restliche Bienenvolk überlebt dies nicht. Eine erste Maßnahme, bevor man das Wespennest wirklich entfernt, wäre es, ein Fliegengitter an den Fenstern anzubringen, um so die Wespen davon abzuhalten, in die Wohnräume zu fliegen.
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Es ist auf alle Fälle Vorsicht angebracht, wenn ein Wespennest entfernt werden soll, denn Wespen können sehr aggressiv auf solche Erschütterung reagieren. Außerdem gehört die Wespe zu geschützten Tieren in unseren Breiten. Sie ist extrem wichtig für unser Ökosystem, da sie Insektenschädlinge vernichten, indem sie einen enormen täglichen Bedarf an Futter decken müssen.
Wer letztendlich dafür sorgt, dass das ungeliebte Objekt entfernt werden muss, kann eventuell auch bei der Behörde des Bund Naturschutzes im Landratsamt erfragt werden. Dort befindet sich oft auch ein extra Beauftragter, der darauf spezialisiert ist die Nester zu entfernen und umzusiedeln.
Viele rufen auch die Feuerwehr an. Auch diese kennt sich gut im Umgang mit Wespen, Bienen und Hornissen aus, wobei letztere sicherlich gefährlicher sind als Wespen. Die Feuerwehr ist aber letztlich nicht der richtige Ansprechpartner, um Wespennester zu entfernen.
Achtung: Wespenschaum oder Wespenspray darf nicht gegen Hornissen eingesetzt werden und wird deshalb mit hohen Bußgeldern belegt.
Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten, Wespennester zu entfernen. Ob sie wirklich sinnvoll sind oder wirksam, sei dahin gestellt. So kann man:
- ein Wespennest ausräuchern
- mit Wespenschaum ein Wespennest schnell entfernen
- die chemische Schädlingsbekämpfung Rentokill verwenden
- eine Wespenfalle aufstellen
- ein Erdwespennest mit Wasser bekämpfen
- mit Metallmünzen mit einem hohen Kupfergehalt Wespen fern halten
Kann man Wespennester auch selbst entfernen?
Nicht immer muss man auf den Wespenspezialisten, Imker oder die Feuerwehr zurück greifen. Kennt man sich etwas aus, besteht auch durchaus die Möglichkeit, ein Wespennest selbst umzusiedeln. Dabei sollte man Folgendes beachten, bevor man das Wespennest beseitigt:
- Das Wespenvolk genau beobachten: Welche Größe hat es? Wie ist die Flugbahn?
- Wann fliegen die Wespen besonders häufig aus? Meistens ist dies in der Dämmerung am Morgen oder am Abend der Fall.
- Das Tragen einer Schutzkleidung ist unerlässlich. Auch Kopf und Hände sollten dabei nicht vergessen werden.
Nun kann das eigentliche Entfernen beginnen. Sprüht man etwas Wasser in das Wespennest, können die Wespen für einen Moment nicht mehr fliegen und verharren an ihrem Platz. Nimmt man nun ein Leinentuch oder ein anderes feines Tuch, kann man damit das Wespennest umschließen und in ein vorbereitetes Gefäß legen.
Wichtig ist, dass beim Entfernen auch die Königin mit erfasst wird. Nachdem man das Wespennest beseitigen konnte, wird dieses samt dem Behälter, in dem es aufbewahrt wird, an einen Ort in der Natur gebracht, der sich idealerweise möglichst weit von einem Haus oder einer Wohnung befindet.
Können Mieter verlangen, dass ein Wespennest beseitigt wird?
Egal, ob die Terrasse oder der Balkon betroffen ist, in bestimmten Fällen können Mieter verlangen, dass ein Wespennest oder Hornissennest beseitigt wird. Und zwar muss der Vermieter innerhalb einer angemessenen Frist reagieren, wenn die Nutzung der gemieteten Flächen beeinträchtigt ist.
Entstehen Kosten für die Beseitigung des Wespennestes, muss der Vermieter die Kosten dafür tragen. Der Vermieter darf den Aufwand für die Beseitigung auch nicht als Betriebskosten an den Mieter weitergeben.
Wenn besondere Eile geboten ist, zum Beispiel bei erheblicher Gefahr für Leib und Leben, darf der Mieter selbst einen Kammerjäger oder die Feuerwehr beauftragen. Dabei muss nicht zwingend zuerst der Vermieter benachrichtigt werden.
Nicht alles, was schwarz und gelb ist, ist gefährlich
Man sollte unbedingt darauf achten, dass man Wespen nicht mit Bienen oder Hornissen verwechselt. Auch wenn die beiden letzteren eine ähnliche Färbung aufweisen, unterscheiden sie sich doch sehr von Wespen. Hornissenstiche sind auch wesentlich gefährlicher als ein Wespenstich.
Deswegen sollte man unbedingt darauf achten, möchte man ein vermeintliches Wespennest entfernen, dass es sich dabei auch um ein solches handelt und nicht um ein Nest von Hornissen oder Bienen, die sich auch gerne an den gleichen Orten ein Nest bauen, z. B. im Rolladenkasten. Das Entfernen eines Hornissen- Wespen- oder Bienennestes sollte im Zweifelsfalle Profis überlassen werden.
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